Milch als Ramschprodukt
Wir leben in einer Überflussgesellschaft und so ist es auch mit der Milch. Bei den Supermarktketten, dominiert von Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Metro herrschen Preiskämpfe. Sie sind die Player auf dem Markt und bestimmen die Preise. Ein System, das die Kleinbauern zerstört und die Massentierhaltung fördert.
Aus staatlicher Sicht gewollt - zum einen beendete die EU Agrarpolitik 2015 die Milchquote (Staat gab vor, wieviel Milch jeder maximal produzieren durfte). Seitdem darf jeder soviel Milch produzieren, wie er will. Zum anderen fördert der Staat die Landwirte, die in den Bau größerer Ställe investieren, damit mehr Milch produziert wird. Das Ziel - die Milch als reines Handelsobjekt für den Weltmarkt.
49% der in Deutschland produzierten Milch wird mittlerweile ins Ausland geliefert. Dazu zählen auch Regionen aus Westafrika, deren heimische Milchproduktion durch den Billigimport aus Europa systematisch zerstört wird. Die Folge: langfristig werden neue Flüchtlingsströme erzeugt. Ein sinnloses System, das nur der Lobby Geld in die Kassen bringt. Und alles auf Kosten der Kühe und der deutschen Steuerzahler.
Milch - Turbokühe für den Weltmarkt
Weiden, Gras fressen und soziale Kontakte gibt es in der Regel nicht - nur wenige Bauern erlauben ihren Milchkühen im Sommer ein artgerechtes Leben im Freien mit der Herde. Die meisten Kühe verbringen ihr Leben im Stall, nicht selten sogar in Anbindehaltung. Das Ziel ist möglichst viel Milch zu produzieren. Und das funktioniert nur, wenn die Kuh laufend kalbt. Nur so ist sie in der Lage, bis zu 350 Tagen im Jahr Milch zu geben. Die Milch, die eigentlich für ihr Kälbchen gedacht ist.
Wieviel Milch produziert eine Kuh
Hierzulande lag 2018 die durchschnittliche Menge je Kuh bei 8059 Liter - das entspricht 22 Liter pro Tag. Das ist seit 1990 ein Anstieg von 66 Prozent. Eine unfassbare Leistung, die eine Kuh heutzutage erbringen muss.
Wie ist es möglich, dass Kuh und Kalb diesen Forderungen gerecht werden? Das liegt zum einen an der Züchtung zur Hochleistungskuh und zum anderen an der Fütterung mit energiereichem Kraftfutter, darunter große Mengen an importiertem Gensoja aus Süd- und Nordamerika sowie Mais und Weizen. Und das ist Gift für die Kuh. Das Zuviel an Kraftfutter und das Fehlen von Heu und Gras, dem sogenannten Rauhfutter führt zur Übersäuerung - man nennt es Azidose. Entzündungen und schwere Stoffwechselerkrankungen sind die Folge.
Die Gesundheit des Tieres sowie die Qualität der Milch bleiben auf der Strecke. Nach nur ca 3-4 Jahren ist eine Kuh so ausgelaugt, dass ihr einziger Weg im Schlachthaus endet. Jetzt muss der Nachwuchs produzieren.
So funktioniert eine Kalbung unter natürlichen Bedingungen
Rinder sind sehr intelligent und haben ein sehr soziales Verhalten. Entsprechend ihrem natürlichen Verhalten leben sie in einer Herde von ca. 20-30 Muttertieren mit ihren Kälbern. Eine Trennung zwischen Muttertier und Kalb ist sehr schmerzlich, da die Bindung zwischen beiden Tieren sehr stark ist. Unter natürlichen Bedingungen erfolgt innerhalb 3 Stunden nach der Geburt die Prägung des Kalbes: Die Mutter leckt ihr Kalb intensiv ab, begleitet von einem brummigen Muhen. Das Kalb trinkt am Euter und nimmt somit die wertvolle Biestmilch
auf. Nach ca. 3 Tagen sind sich Mutter und Kalb vertraut und erkennen sich an Stimme und Geruch. Bis zu 14 Tagen ruhen die Kälber hauptsächlich und trinken bei ihrer Mutter ca 6-8 Mal am Tag. Die Kälber liegen meist geschützt und werden regelmäßig von ihrer Mutter geleckt und gesäugt. Nach ca. 2 Wochen geht die Mutter mit ihrem Kalb zur Herde, die Kälber werden weiterhin 4-5 Mal täglich gesäugt. Nach ca. 2 Monaten gehen die Kälber immer häufiger mit der Herde, nach ca. 5 Monaten weiden sie mit den großen Tieren, häufig neben ihrer Mutter. Die Mutter setzt ihr Kalb erst nach ca. 8 Monaten, ihr Bullenkalb erst nach 11 Monaten ab.
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