Palmöl - mit verheerenden Folgen
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Westafrika. Mittlerweile wird sie in fast allen tropischen Gebieten der Welt angebaut. Derzeit größtes Erzeugerland ist Indonesien, gefolgt von Malaysia, Kolumbien, Nigeria und Thailand. Laut Greenpeace hat sich die Anbaufläche der letzten 20 Jahre fast verzehnfacht.
Stündlich geht ein Stück Regenwald in der Größenordnung eines Fußballspielfeldes verloren. Die Abholzung des Regenwaldes beschleunigt nicht nur den Klimawandel, sondern bedroht den Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Besonders Betroffen sind die Orang Utans, die Sumatra-Tiger und die Borneo Zwergelefanten.
Sofern die Waldrodung nicht gestoppt wird, gehen Tierschützer davon aus, dass bis 2022 die letzten frei lebenden Orang Utans verschwunden sein werden.
Palmöl - Plantagen statt Wald
2014 wurden weltweit rund 60 Mio Tonnen Palmöl auf einer Fläche von ca. 17 Mio Hektar produziert.
2017 wurden weltweit 69,28 Mio Tonnen Palmöl produziert.
2018 wurden weltweit 72,26 Mio Tonnen Palmöl produziert.
Sofern die Größe dieser Plantagen weiterhin zunehmen, wird bald kein wilder Naturwald mehr vorhanden sein.
Zudem werden jährlich mehrere Millionen Hektar Wald durch wütende Waldbrände vernichtet - oftmals handelt es sich hier um illegale Brandrodungen - zur Gewinnung neuer Plantagen. Umweltschützer sprechen von der größten Umweltkatastrophe des 21. Jahrhunderts.
Viele Plantagen befinden sich in den Händen schlechter Unternehmen, die weder vor Landraub zurückschrecken noch Rücksicht auf die katastrophalen Folgen der Bevölkerung nehmen. Die Umweltorganisation Greenpeace warnt bereits seit Jahren vor dem unkontrollierten Anbau und Ausbeuterei der Plantagen.
Zwar gründete man 2004 den "Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO)", doch seit Bestehen von mehr als 10 Jahren hat sich nicht viel getan. Der RSPO
berücksichtigt laut seinen Kriterien keine Klimaschutzfaktoren, lässt Waldrodungen und den Einsatz von Pestiziden zu.
Palmöl - wo steckt es drin
Palmfett findet heutzutage in fast allen industriell verarbeiteten Lebensmitteln Verwendung. Aber auch in Kosmetika, Reinigungsmitteln, Energie, Kerzen, ja sogar in Biosprit ist es enthalten. Die EU ist weltweit drittgrößter Konsument, allein Deutschland verbraucht derzeit jährlich ca. 1,4 Mio. Tonnen, das sind durchschnittlich pro Kopf ca. 19kg jährlich an Palmfett.
Hinweis: seit 2014 gibt es eine neue EU-Verordnung, die Lebensmittelhersteller verpflichtet anzugeben, welche Fette verwendet werden.
Die FONAP-Studie
weist zusätzlich auf einen weiteren Marktsektor hin.
Die Futtermittelbranche für Nutztiere steht mit einem jährlichen Verbrauch von 140.000 Tonnen Palmöl bereits an dritter Stelle des Gesamtverbrauchs. Und entsprechend dem steigenden Fleischkonsum steigt der Palmölbedarf. Ein Grund mehr auf tierische Produkte zu verzichten.
Palmöl - was kann ich tun
Mach doch einfach mal zuhause den Test und überprüfe alle deine Lebens- und Reinigungsmittel sowie Kosmetika. Wenn du dich bisher nicht mit der Problematik auseinander gesetzt hast, wirst du schockiert sein über die Vielfalt der Verwendung von Palmöl.
Palmöl - Wo steckt es überall drin?
Hinweis: zwar gibt es die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, nicht aber für Kosmetika, Reinigungsmitteln, Kerzen und weitere Produkte. Hier gibt es keine klare Deklarationspflicht.
Es gibt genügend Alternativen, generell auf Palmöl zu verzichten. Die Seite Umweltblick.de
bietet einen umfassenden Einkaufsführer für Produkte ohne Palmöl. Oder orientierte dich hier:
So hast du bei deinem nächsten Einkauf die Gewissheit, auf welche Produkte du besser verzichten solltest.
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