Sport & Pelz - ein NoGo
Dank erfolgreicher Tierschutzkampagnen in den 80iger und 90iger Jahren war Pelztragen für lange Zeit verpönt. Informationen und Nachweise über das grausame Morden von Tieren, das Enthäuten bei lebendigem Leib, zeigten Wirkung.
Umso unverständlicher erscheint der heutige grausame Modetrend! Wollen wir denn keine Verantwortung mehr für unsere Tiere übernehmen? Stattdessen folgen wir, ohne zu hinterfragen, dem blutigen Trend einer milliardenschweren Modeindustrie.
Pelz war Leben
Die Temperaturen sinken und man kann sich kaum noch retten von diesem traurigen Anblick - überall Pelzbommel, -kragen, -jacken, -westen, -mäntel - unbegreiflicherweise auch bei Sportbekleidung.
Schätzungsweise werden jährlich mindestens 50 Mio. Tiere für die Pelzindustrie getötet. Tiere wie Nerze, Füchse, Waschbären, mindestens 3 Mio. Hunde und weitere Tiere, wie Kaninchen, Katzen usw., deren Zahl unbekannt bleibt.
Getötete Tiere, die für die Pelzindustrie nicht mehr verwendbar sind, z. B. wegen Beschädigung des Fells, sind bei den oben genannten Zahlen noch nicht berücksichtigt.
Der jährliche Umsatz (im Einzelhandel) mit diesem blutigen Handel beläuft sich weltweit auf ca 15,6 Mrd. Dollar, davon werden
- 5,6 Mrd. in Asien
- 4,4 Mrd. in Europa
- 4,3 Mrd. in Eurasien
- 1,2 Mrd. in Nord- und Südamerika umgesetzt.
Im Prinzip ist es egal, um welches Tier es sich handelt, Pelze sind immer mit brutalem Tierleid verbunden, sowohl in der Zucht als auch bei der Hinrichtung. Die Tiere werden in engen, verschmutzten Käfigen gehalten und das Fell wird ihnen nicht selten bei lebendigem Leib abgezogen.
In China werden massenhaft Hunde für die Fellproduktion qualvoll gezüchtet und getötet. Sie werden teilweise ihren Besitzern entwendet oder auf der Straße aufgelesen und in engen Käfigen eingepfercht, zum Schlachten transportiert. Jeder, der einen Bommel oder einen Pelzbesatz an seiner Kleidung trägt, muss damit rechnen, dass dieser von einem Hund stammt.
Aber nicht nur in China, auch in Polen entwickelt sich zunehmend die Hölle für Tiere zur Pelzproduktion.
Frei lebende Wildtiere werden in vielen Ländern immer noch mit Fangeisen gefangen und sterben durch ihre verzweifelten Befreiungsversuche einen grausamen Tod.
Vielen Konsumenten ist noch nicht einmal bewusst, dass sie Echtpelz tragen. Entweder interessiert es sie schlichtweg nicht oder die Ware wurde mangelhaft deklariert. So werden nicht selten Echtpelze als Kunstpelz angeboten oder falsche Tiere angegeben, beispielsweise Waschbär statt Hund und Katze - natürlich made in China.
Pelz tragen geht gar nicht - Tipps für euch als Verbraucher
Für den Verbraucher ist es oftmals schwer, Echtpelz von Kunstpelz zu unterscheiden. Daher wäre eine klare Deklarationspflicht in Deutschland und der EU, wie sie bereits seit 01.03.2014 in der Schweiz gilt, dringend erforderlich. Doch die Politik scheint es wenig zu interessieren.
Zwar gilt in Europa seit 2012 die Textilkennzeichnungsverordnung. Mit dem Hinweis „Enthält nichttextile Bestandteile tierischen Ursprungs“
muss Echtpelz seitdem deklariert werden - entspricht jedoch nicht einer klaren Deklarationspflicht.
So kannst du Kunstpelz von Echtpelz unterscheiden
- Tierfelle bestehen meistens aus unterschiedlichen Haarstrukturen: gekräuselt und fein bildet die Unterwolle, aus der die längeren Haare herausragen. Echte Tierhaare werden am Ende auch immer dünner. Pustet man auf den Pelz, kann man die Unterwolle erkennen. Echtpelze bewegen sich im Wind und beim Laufen.
- Kunsthaar dagegen ist meist gerade abgeschnitten, meist gleichmäßig eingefärbt und einfach strukturiert.
- Kunststoff oder Leder? Die Basis von Webpelz besteht aus Kunststoff, entgegen wird Echtpelz immer mit Leder produziert.
- Brandtest - wenn man ein paar Haare aus dem Pelz entfernt und diese anzündet, erkennt man direkt, ob der Pelz echt oder unecht ist. Echtes Haar brennt wie menschliches Haar und riecht entsprechend. Kunsthaar riecht und schmilzt dagegen wie Plastik.
- Aber - auch die Kunstfasern sind keine Alternative. Sie sind biologisch nicht abbaubar und belasten die Umwelt.
Wäre es nicht das Sinnvollste, generell von diesem Trend Abstand zu nehmen? Zeige den Modeschöpfern und der Pelzindustrie die kalte Schulter, anstatt etwas zu kaufen - was die Welt nicht braucht und den Tieren das Leben raubt!
Stellen wir uns doch mal die Fragen
- Warum trägt man heutzutage überhaupt Pelz? In der heutigen Zeit haben Kleidung mit oder aus Pelz doch wirklich nichts mehr mit wärmenden Bedürfnissen zu tun.
- Haben wir keinen Respekt mehr vor dem "LEBEN"?
- Oder sind wir einfach nur dumm? Schließlich outen wir uns mit unserem Erscheinungsbild.
Gerade Outdoorprodukte hatten bisher nicht gerade das beste Image in Bezug auf Umweltfreundlichkeit. Und genau das muss sich ändern - tut es auch! Immer mehr Hersteller stellen auf nachhaltige und tierleidfreie Produktion um.
ARTIKEL TEILEN
aktuelle Beiträge
Essen & Trinken
Sport & Outdoor
Nährstoffe

Magnesium ist in unserem Organismus nahezu an allen Reaktionen beteiligt, bei denen Energie gewonnen wird. Insbesondere sorgt das Powermineral für eine reibungslose Funktion des gesamten Muskelapparats und für ein stabiles Herz-Kreislauf-System. Erfahre hier die Vorteile von Magnesium und die besten veganen Magnesiumquellen.