Antinährstoffe - Wirkung auf unseren Körper
Antinährstoffe sind natürliche Substanzen, die hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen und den Pflanzen zur Selbsterhaltung dienen. Sie können auf den menschlichen Körper unterschiedlich wirken und die Aufnahme von Nährstoffen in der Darmschleimhaut mindern, in hohen Dosen sogar giftig sein.
Trotz ihrer evtl. Nebenwirkungen haben die meisten Antinährstoffe durchaus auch positive Eigenschaften. So zum Beispiel enthalten vollwertige Lebensmittel mehr gesundheitsfördernde Substanzen und Eigenschaften, als dass man eine Empfehlung aussprechen würde, diese Lebensmittel zu meiden. Also warum verzichten?
Wenn du gesund bist und dich ausgewogen und abwechslungsreich ernährst, dürften dir die Antinährstoffe keine Probleme bereiten. Bei einer Magen-Darm-Erkrankung oder anderen bestimmten Krankheiten solltest du vorsichtiger sein und evtl. deinen Arzt fragen.
Kann man die Wirkung von Antinährstoffen mindern
Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Gehalt an Antinährstoffen in den betroffenen Lebensmitteln zu reduzieren. Die effektivsten Methoden sind schälen, einweichen, keimen und kochen - und zwar in Wasser. Wichtig ist, dass du das Wasser danach entsorgst.
Zu den pflanzlichen Schadstoffen zählen
Tannine
enthalten u. a. in :
- Tee, Rotwein
- Getreide, Hülsenfrüchte
- Granatapfel
negative Wirkung:
Tannine in großen Mengen wirken als Gerbsäure in der Schleimhaut des Verdauungstraktes und min-dern die Eisenre-sorption im Darm.
positive Eigenschaften:
sind für Antioxidantien bekannt und können dem Erscheinungsbild der Alterung und Krankheiten wie Krebs vorbeugen.
Empfehlungen:
calciumreiche Kost
dazu verzehren
Oxalsäure
enthalten u. a. in:
- Rhabarber
- Spinat, Rote Bete, Mangold
- Kakaopulver
negative Eigenschaften:
bindet sich mit Calcium in der Nahrung, das dann nicht mehr über die Darmschleimhaut resorbiert werden kann.
positive Eigenschaften:
es wird vermutet, zur Abwehr von Krankheiten durch Aflatoxine, Aspergillus
Empfehlungen:
viel trinken und calciumreiche Kost essen.
Saponine
enthalten u. a. in:
- Sojabohnen
- Luzernen
- Spinat
- grüner Tee
- Leinsamen
negative Eigenschaften:
können nur durch eine geschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen - können einige rote Blutkörperchen auflösen.
positive Eigenschaften:
binden Cholesterin, in geringen Mengen wirken sie entzündungshemmend, harnteibend und hormonstimulierend.
Solanin
enthalten u. a. in:
- grünen Kartoffeln, im Keimling der Kartoffel
- ungereifte grüne Tomaten
negative Eigenschaften:
führen in hohen Mengen zu Kopf- und Magen-schmerzen, schwere Fälle können zu Atemnot, krämpfen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen
Cumarin
enthalten u. a. in:
- in hohen Mengen - im grünen Waldmeister
- in geringen Mengen - in Erdbeeren, Aprikosen, Brombeeren, Kirschen, Datteln
negative Eigenschaften:
wirken gegen das Vitamin K, so dass Blutgerinnung verzögert werden kann
Phytinsäure
enzhalten u. a. in:
- Getreide
- Hülsenfrüchte
- Gewürze
negative Wirkung:
Phytinsäure
kann sich mit verschiedenen Mineralstoffen, wie z. B. Calcium, Magnesium, Eisen und Zink verbinden und können in dieser Form im Darm nicht resorbiert werden.
positive Eigenschaften:
regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und krebsbekämpfende Eigenschaften
Empfehlungen:
einweichen, keimen, schälen, kochen
Protease-Hemmer
enthalten u. a. in:
- Sojabohne
- Reis, Hülsenfrüchte
- Süßkartoffel
negative Eigenschaften:
hemmen die Eiweißverdauung im Darm. In hohen Mengen und im ungegartem Zustand (z. B. Soja-sprossen) können wertvolle Nahrungseiweiße nicht resorbiert werden.
Lektine
enthalten u. a. in:
- rohen Hülsenfrüchten
- Weizenlektin - aggresiv und sehr hitzestabil (gehört zur Gruppe der Prolamine)
negative Eigenschaften:
führt u. a. zum Zusammenklumpen der roten Blutkörperchen. Weizenlektine werden weder durch Säuerung noch durch die Verdauung abgebaut und schädigen langfristig die Darmschleimhaut und Darmzellen.
Wichtig:
Lebensmittel ausreichend einweichen und kochen (Anweisung auf Verpackung befolgen), wer unter Magen-Darm-Erkrankungen leidet, sollte insbesondere auf Weizenlektine besser verzichten.
Myristicin
enthalten u. a. in:
- Muskatnuss
- geringe Mengen in Petersilie und weiteren Gewürzen
negative Eigenschaften:
in hohen Mengen Blutdruckschwankungen bis hin zu Halluzinationen
Wichtig:
bei Kindern kann der Verzehr einer ganzen Musskatnuss tödlich sein.
Blausäure
enthalten u. a. in:
- in hohen Mengen - in bitteren Mandeln
- in geringen Mengen - Leinsamen, Limabohnen, Holunder, Steinobstsäften, Zuckerhirse, Süßkartoffel, Bambussprossen
negative Eigenschaften:
Bewegungsstörungen, Muskelschwäche, Sehstörungen, Blausäure unterbricht die ATP-Bildung in den Zellen
Wichtig:
in Wasser kochen und das Wasser entsorgen!
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