Vitamin D - das Sonnenvitamin
Etwa 80-90 Prozent des Vitamin D in unserem Körper stammt aus der Eigenproduktion mit Hilfe des Sonnenlichts. Nur 10-20 Prozent wird über die Nahrung aufgenommen. Entsprechend unserem heutigen Lebensstil ist es nicht wirklich verwunderlich, dass hierzulande mindestens 60 Prozent der Bevölkerung unterversorgt sind. Im Winter sind sogar 80 Prozent betroffen - das liegt u.a. daran:
- unsere modernen Lebens- und Arbeitsgewohnheiten finden nur noch selten in der Natur (Sonne) statt
- in unseren Breitengraden wird ca. 6 Monate im Jahr (Oktober-März) der notwendige UV-Index unterschritten, damit ist eine ausreichende Vitamin-D-Synthese nicht gewährleistet
- es gibt nur wenige Lebensmittel, die Vitamin D enthalten
- die Vitamin-D-Synthese nimmt im Alter ab
Und das mit fatalen Folgen - das Sonnenvitamin ist nicht nur für die Knochengesundheit unabdinglich. Zahlreiche Studien belegen, dass ein Vitamin-D-Mangel das Risiko an Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Rheuma, Osteoporose, Tuberkulose, multipler Sklerose, Parkinson, Autismus, Depression bis hin zur Schizophrenie erhöht.
Vitamin D - eigentlich ein Hormon
Wissenschaftlich betrachtet sind Vitamine Substanzen, die unser Körper zum Leben benötigt, selbst aber nicht herstellen kann. Also müssen Vitamine über die Nahrung aufgenommen werden. Doch es gibt nur wenige Lebensmittel, die ausreichend Vitamin D enthalten - du müsstest Massen an Leber und fetten Fischen täglich verschlingen und könntest deinen Tagesbedarf nicht decken. Zum Glück ist unser Körper in der Lage, mit Hilfe von UV-Strahlen das Vitamin D3 über unsere Haut zu bilden.
Das über die Haut aufgenommene Vitamin D3 sowie die über die Nahrung aufgenommenen Vitamin D2 und D3 werden über die Blutbahn zur Leber transportiert, wo sie mit Hilfe von Enzymen umgewandelt, teilweise gespeichert und teilweise zu den Nieren weiter transportiert werden.
Hier werden sie in ihre aktive Form umgewandelt und können nun ihre eigentlichen biologischen Funktionen in den Zellen umsetzen. Nach den neuesten Kenntnissen sind auch andere Zellen, wie u.A. Haut-, Dickdarm-, Gefäßwand-, Hirn- und Blutdrüsen-, Pankreas-, Nebenschilddrüsen-, Prostata-, Plazenta- und Immunabwehrzellen in der Lage, Vitamin D zu aktivieren.
Die Ausnahme an Vitamin-D2-haltigen Lebensmitteln sind Pilze - zum Beispiel liefern 100g Shitake-Plize 100 I.E. Vitamin D2 - das sind 50% des Tagesbedarfs.
Tagesbedarf von Vitamin D
Die DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 5 µg Vitamin D für Kids und Erwachsene - das entspricht 200 internationalen Einheiten (I.E.). Für Säuglinge (bis 12 Monate) und ältere Menschen (ab 65 Jahren) werden 10 µg (400 I.E.) empfohlen.
Wie erfahre ich meinen Vitamin-D-Wert?
Du kannst deinen Vitamin-D-Wert über einen Bluttest bestimmen lassen - und zwar der 25-Hydroxy-Vitamin-D-Wert.
Bei dieser Blutwertbestimmung misst man nicht das eigentliche Vitamin D, das auch Cholecalciferol - kurz "Calciol" - sondern seine Speicherform, das 25-Hydroxy-Vitamin-D, auch als "25-OH-D" oder "25OHD" abgekürzt. Der Grund hierfür: dieser Wert gibt am ehesten die Versorgung der letzten 3 Monate an. Der Vitamin-D-Wert gibt meist nur Auskunft über die letzten Stunden.
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